📍 Britta B., 39 Jahre – 29. Februar 2008, Fürth, Bayern 🇩🇪😢 

Britta wurde in „Afrika“ geboren.

Sie lebte seit einer Woche in Fürth und wurde dort in dem Wohnkomplex „Sonnenhof“ in der Herrenstraße prostituiert.

Am Tattag klingelte der Täter, der 61 Jahre alte Rentner Fritz F., bei ihr und gab sich als „Peter“ aus. Er zückte einen Elektroschocker und griff Britta, nur mit Dessous bekleidet, damit an. Dann folgte ein ein-stündiges Martyrium. Der Rentner schlug und trat die sich heftig wehrende Frau, er würgte und strangulierte sie mit einem Nylonstrumpf. Dann zückte er ein Messer, schnitt Britta die Kleider vom Leib und fügte ihr am ganzen Körper, darunter am Thorax, an den Händen und am Nacken, Stiche zu. Währenddessen hatte er ein weiteres Messer zwischen den Zähnen.

F. zückte schließlich ein Kabel und schlug damit mehr als 50 Mal auf Britta ein.
Ihr gelang die Flucht über den Balkon, wo sie nach Hilfe rief. Sie verlor dabei ein Fingerglied, das wieder angenäht werden konnte. Der Finger wird sich nie wieder richtig bewegen lassen können.

F. flüchtete, wurde aber alsbald festgenommen, weil Aufnahmen einer Videokamera ihn zeigten. Vor Gericht gab er vor, aus finanziellen Motiven heraus gehandelt zu haben, sexuelle hätten dabei keine Rolle gespielt, auch Tötungsabsichten hätte es keine gegeben. Die Anklage hingegen ging von Heimtücke aus und dass er „zur Befriedigung seines Geschlechtstriebes“ versucht habe, sie zu töten. 

In seinem Urteil stufte das Landgericht Nürnberg-Fürth die brutale Misshandlung jedoch als versuchten Raubmord ein. Hinweise für eine sexuell motivierte Tat sah der Richter nicht. Alles deute vielmehr darauf hin, dass der Nürnberger sein Opfer aus Geldnot habe berauben wollen, der Überfall aber aus dem Ruder gelaufen sei.

Positiv wirkte sich im Strafmaß aus, dass F. im Rahmen des Täter-Opfer-Ausgleichs Britta 10 000 Euro Schmerzensgeld zukommen ließ. Die Summe lieh ihm sein Bruder. Er erhielt eine Gefängnisstrafe von acht Jahren und sechs Monaten verurteilt.

Von Redaktion

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