✝️ Miyoko*, 44 Jahre, Chinesin – 5. Juni 2017, Nürnberg, Bayern 🇩🇪 💔 

Miyoko* war Mutter von zwei Kindern und verheiratet mit einem erfolgreichen Marketing-Manager (50), lebte seit Frühjahr 2016 getrennt von ihm.

Am Pfingstmontag wurde ihr Leichnam aufgefunden.

Am Tatort konnten, wie am Tatort von Yenna*, DNA-Spuren des 21 Jahre alten Nürnbergers Felix R. sichergestellt werden. Beide wurden gefesselt und durch Strangulation ermordet. R. war in der Vergangenheit wegen Diebstahls und Körperverletzungen gegen Frauen aufgefallen.

Im Internet sah er sich Pornos und Sex-Filme an, in denen Menschen getötet werden. Dies habe den 22-Jährigen dazu gebracht, selbst so etwas tun zu wollen

Der Staatsanwalt führte in seinem Plädoyer aus, der Angeklagte habe keine tiefen Freund- oder Partnerschaften gehabt. Er habe sich daher in virtuelle Spiele-Welten geflüchtet und im Internet viele Filme mit sexualisierter Gewalt angesehen. Er stellte dies als sein Thema fest. Im Lauf der Zeit habe der 22-Jährige den Wunsch verspürt, so etwas nicht nur als Zuschauer zu erleben, sondern selbst zu tun. Äußerlich habe man dem Angeklagten das Geschehen nicht angemerkt, seine Taten habe er geplant.

R. sah hunderte von „Snuff-Videos“, Filme, in denen Menschen vor laufender Kamera gequält und getötet werden – oft auch zur sadistisch-sexuellen Erregung. Die Opfer sind in vielen der Videos nackt, immer wieder werden Frauen während des Akts erdrosselt. Was er sah, setzte Felix R. in die Realität um. „Er versprach sich hier von höchste Befriedigung“, so Weyde. „Bei normalem Geschlechtsverkehr spürte er nichts.“ Als R.s finanzielle Situation immer angespannter wurde, er war aus seinem Elternhaus geflogen, und lebte von Sozialleistungen in einer Sozialpension, sei er auch sexuell aggressiver geworden. Er besuchte eine Freundin, als sie zärtlich wurden, fasste er ihr an den Hals und begann, sie zu würgen.

Felix R. wurde zu lebenslänglicher Haftstrafe mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt. In der Haft plante R. die ihn betreuende Gefängnis-Psychologin als Geisel zu nehmen

Von Redaktion

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