✝️ Maria Margarida Ribeiro Marinho-Goncalves, 25 Jahre, Portugiesin – 2. Oktober 1994, Trier, Rheinland-Pfalz 🇩🇪💔
Maria stammte aus Matosinhos, in der Nähe von Porto, und lebte zum Tatzeitpunkt bereits seit zwei Jahren in Trier und teilte sich ihre Wohnung mit einer Freundin.
In Portugal lebte ihr sieben Jahre alter Sohn, für den sie regelmäßig Geld überwies. Vom Vater des Kindes war sie getrennt.
Der Täter schnitt Maria die Kehle auf, von einem „bestialischen Mord“ ist die Rede
Maria wurde kurz nach 7 Uhr tot in ihrem Zimmer im Trierer Eros-Center aufgefunden. Eine Kollegin, die nach Guida – wie sich Maria Goncalves nannte – schaute, machte die Entdeckung. Marias Kopf- und Halsbereich waren mit Verletzungen übersät.
Wie die Obduktion später ergab, wurde sie vor ihrem Tod erheblich misshandelt und mit einem Kabel stranguliert. „Der Tod ist letztlich durch das Zerschneiden wichtiger Blutgefäße im Halsbereich eingetreten“, sagte nach der Obduktion Polizeisprecher Hugo Wust.
Der mutmaßliche Mörder sagte betrunken in einer Kneipe zu einem Bekannten. „Die Nutte in Trier habe ich auch umgebracht“
Die am Tatort gefundenen DNA-Spuren passten jedoch nicht. Weil der Eifeler von Gutachtern als psychisch schwer gestört eingestuft wurde, ist er nach Angaben der Polizei auch heute noch (2017) in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht.
Eine weitere Spur der Polizei konnte bis heute nicht aufgeklärt werden:
Ein großer, unbekannter Mann soll etwa eineinhalb Stunden vor dem Gewaltverbrechen an Maria ebenfalls im Eros-Center eine andere Prostituierte attackiert haben. „Er fühlte sich von ihr nicht gut bedient, wollte die von ihm bezahlten 100 Mark zurück“, sagt Kriminalkommissar Sven Wolter (27), der sich in der Trierer Mordkommission um den Altfall kümmert. Weil die dunkelhäutige Prostituierte das Geld zunächst nicht zurückgeben wollte, schlug der enttäuschte Kunde zu. Auch eine andere Kollegin, die zum Schlichten hinzukam, wurde von dem Unbekannten, der sein Geld schließlich zurückbekam, geschlagen und gewürgt.
Marias Leichnam wurde nach der Tat in ihren Heimatort in der Provinz Matosinhos nahe Porto überführt und dort beigesetzt.